Zukunft Metropole Ruhr

Zukunft Metropole Ruhr schlägt eine deutliche Fokussierung neuer regionalplanerischer Aktivitäten vor. Zum einen fokussiert das Konzept die spezifischen Stärken des Ruhrgebiets - seine starken lokalen Identitäten und Eigenheiten - ohne dem Raum beliebige und konstruierte Bilder von Metropolitanität überzustülpen, die dem Ort nicht gerecht werden. Zum anderen fokussiert es konsequent die vermeintlich schwachen Räume und macht sie zu starken Orten eines gesellschaftlichen Aufbruchs.
Das Konzept Neuland Ruhr setzt an den schwerwiegendsten Probleme im Ruhrgebiet an - Arbeitslosigkeit, niedrigem Einkommen, Bildungs-Disparitäten, den Folgen des demographischen Wandels, zunehmenden Leerständen und Brachen sowie einer in Teilen mangelnden ÖV-Anbindung. Diese Probleme werden zwar lokal erlitten, beeinträchtigen aber die Standortqualität der gesamten Region und können nur regional bearbeitet werden. Auf der regionalen Ebene werden die Problemräume als Neulandzone definiert - als Experimentierzone, in der sich einzelne Bereiche als "Neuländer" für die zukünftige Stadtgesellschaft bewerben dürfen.
Im Landschafts-Neuland geht es darum, die Entwicklung neuer öffentlicher Räume an der Schnittstelle von Stadt und Landschaft zur Sicherung siedlungsnaher Möglichkeitsräume zu forcieren. Brachen und land(wirt)schaftliche Flächen bieten sich dafür an, den Übergang zwischen Stadt und Landschaft durch gestaltete Erschließungsmaßnahmen neu erlebbar zu machen und im Verbund mit den Grünzügen des Emscher Landschaftsparks ein auch in die Breite der Region orientiertes Freiraumsystem zu etablieren. Ein feinmaschiges Wegenetz, auf der Grundlage existenter Wege durch neue Verknüpfungen entwickelt, aktiviert Siedlungsränder, erschließt Experimentierfelder für Freizeit, Erholung und Produktion und stellt Verbindungen über kommunale Grenzen hinweg her. Die so vernetzte und aktivierte Landschaft im Zwischenraum kann ihr produktives und rekreatives Potential entfalten: als Biomasseproduzent, Freizeitoase, Erkundungs- und Entdeckungsterrain.

Informationen

Landschaftsarchitekten
lad+ Landschaftsarchitektur Diekmann

in Arbeitsgemeinschaft
mit yellow z urbanism architecture,
zürich berlin (federführend)
urbanista - Stadtentwicklung &
Kommunikation, Hamburg
Gertz Gutsche Rümenapp - Stadtentwicklung
und Mobilität, Hamburg
Prof. Benjamin Davy_Raumplanung,
TU Dortmund

Projektteam lad+
Martin Diekmann, Verena Schröder

Ideenwettbewerb Zukunft Metropole Ruhr 2013
Entwicklung gesamtregionaler Zukunftsvisionen
mit teilräumlichen Konkretisierungen

Auslober
Regionalverband Ruhr (RVR)

Größe
4.435 qkm