Olten Südwest (CH)

Landschaft durch Stadt
Auf dem Gelände eines 28 Hektar großen Kieswerkes soll in den nächsten Jahren ein neuer Stadtteil entstehen. Die Nähe zur Innenstadt bietet beste Voraussetzungen für eine Stadt-Fortschreibung, doch die Flächen liegen jenseits der Demarkationslinie städtischer Identität. Das Kieswerk entstand vor der Stadt und hinter Barrieren, war Landschaftsabbau, liegt 'außen vor'. 

Die Abgrabung hat ein autarkes Geländerelief hinterlassen. Hangkanten und Wälle bilden heute die markante Randfassung eines abwesenden Kontextes. Wie kann ein eigenständiger Prozess der Stadt-Werdung für diesen Ort initiiert werden, der die bestehenden Kanten und Zäsuren nicht verwischt, sondern sie als Qualität ablesbar macht? Das Konzept sieht vor, die durch die Abgrabung entstandene Leere zum Ausgangspunkt der Entwicklung zu machen. Nicht die Stadt dehnt sich in den Landschaftsraum aus, sondern die Landschaft entsteht neu durch Stadt. Das verschwundene natürliche Geländerelief wird durch eine urbane Topographie aufgefüllt, die sukzessive vom Boden der Kiesgrube bis zur bestehenden Geländekante aufwächst und so den entstandenen Leerraum auffüllt. Landschaft und Stadt überlagern sich und wachsen zusammen.

Informationen

Städtebau
büro Z architektur städtebau planung, Zürich
process yellow architekten und stadtplaner, Berlin
Oliver Bormann, Martin Schröder, Christopf Packieser

Landschaftsarchitekten
lad+  landschaftsarchitektur diekmann
Martin Diekmann

Mitarbeiter lad+
Sabine Rabe, Kerstin Großkopf

 

Auftraggeber
AG Hunziker & Cie, Zürich

Größe 28 ha

Städtebaulicher Wettbewerb 2003,
Stadtentwicklungskonzept 2004-2006

Auszeichnung 1. Preis