Benjamin Franklin Village Mannheim

Divers(c)ity
Der Standort der ehemals größten amerikanischen Wohnsiedlung in Europa, der nach 2011 zur Enklave geworden war, hat 2013 seine Pforten geöffnet. Durch jahrelange Unzugänglichkeit war er der Wahrnehmung der Bevölkerung entzogen. Die Herstellung einer Landschaft für zivile Nutzungen, für Sport, Freizeit und naturnahe Erholung stand im Fokus der Stadtentwicklung und Imagebildung des Areals. Neben der dauerhaften und temporären Besiedlung erfolgte eine fortschreitende, von der Stadt kuratierte 'Landnahme' durch Vereine, Initiativen, private Unternehmer, Sportler und Freizeitler.

Der vorgeschlagene Park ist hierbei immanenter Bestandteil des Transformationsprozesses und als solcher offen ausgelegt, so dass er sich jederzeit in die gewünschte Richtung verändern lässt. In seiner Grundstruktur spiegelt der Park die Charakteristika des vorgefundenen Kasernenareals wider und folgt dabei weder natürlichen Vorbildern noch dem klassischen Typus eines Landschaftsparks. Als Motor der Transformation zeigt sich ein Wechselspiel aus Künstlichkeit, menschlichen Eingriffen und Anpassungen an kontextuelle Gegebenheiten sowie prozessuale Entwicklungen. Nicht die Ästhetik eines formalen Parks, sondern die des aktiven Wandels steht im Fokus einer Parkentwicklung, die sich zum Ziel setzt einen vielfältigen Möglichkeitsraum für Sport- und Freizeitaktivitäten einer urbanen Bevölkerung zu generieren. Die Siedlungsentwicklung beginnt mit der Sanierung und Umnutzung bestehender Bauten; sie sind die Anker- und Ausgangspunkte der künftigen Quartiere betreffend Nutzung, Typologie und Charakter. Das finale Bild des Stadtteils verfestigt sich sukzessive. Um den zentralen Sportpark fügen sich Quartiere unterschiedlichster Ausprägung.

Informationen

Städtebau
yellow z urbanism architecture, Berlin/Zürich
Oliver Bormann 

Landschaftsarchitektur
lad+ landschaftsarchitektur diekmann
Martin Diekmann

Mitarbeiter lad+
Kerstin Großkopf, Maren Leyendecker

Planungsprozess 2012

Aufgabe
Entwicklungskonzept einer Konversationsfläche
Interativer Planungsprozess

Größe 180 ha

Auftraggeber
Stadt Mannheim
Fachbereich Städtebau