Landschaft auf Zeit, Wolfsburg
Mit dem Programm ‘Landschaft auf Zeit’ wurde in der nördlichen Innenstadt Wolfsburgs das Ziel verfolgt, die Potenziale von Brachen zu aktivieren, indem diese mit geringen Mitteln als temporäre Parkanlagen für die Öffentlichkeit nutzbar gemacht wurden.
Gegenüber dem Hauptbahnhof befand sich eine prominente Baulücke, eingespannt zwischen einem Multiplexkino/Hotel und einem Bürogebäude, durch die mit der Bahnhofspassage eine wichtige Wegeverbindung in die Innenstadt führte. Unter dem Motto ‘Monte‘ und ‘Mulde‘ wurde dort ein Landschaftsbauwerk geschaffen, dass den Raum besetzte und neue Begabungen am Ort wecken konnte. Der ‘Monte‘, ein mit Rasen begrünter, keilförmig geformter Hügel fungierte, gegenüber dem Bahnhof und dem Science Center phaeno gelegen, als Aussichtspunkt auf das Volkswagenwerk. Die ‘Mulde‘ als räumliches Pendant nebenan, bildete einen mannshohen, mit Gräsern bewachsenen Wallring, der einen temporären Stellplatz umgab. Im Zwischenraum waren unter dort vorhandenen Lindenbäumen Sitzbänke platziert. Der Wegraum vom Bahnhof in die Stadt wandelte sich im Lauf der Zeit vom Wegekorridor zum Aufenthalts- und Begegnungsort.
Die Baulücke wurde 2014 mit einem Hotel und einem öffentlichen Stadtplatz (Planung lad+) geschlossen.
Informationen
Landschaftsarchitekten / Stadtplaner
lad+ landschaftsarchitektur diekmann
Martin Diekmann
Mitarbeiter lad+
Sabine Rabe, Silvia Titze
Programm
Temporäre Gestaltung einer Baulücke
Planung 2006
Bauzeit 2006
Rückbau 2011
Auftraggeber
Stadt Wolfsburg
Fachbereich Stadtplanung und Bauberatung
Fotos
© lad+