Domplatz und Marktplatz, Paderborn

Die Neugestaltung des Dom- und Marktplatzes gleicht einer kulturgeschichtlichen Entdeckungsreise: der Domplatz entstand auf dem Grundriss einer alten Friedhofsanlage, der Marktplatz war im Mittelalter größter Platz der Domfreiheit. Mit dem Hellweg querte eine der bedeutendsten historischen Handelsstraßen die Platzfolge. Die umgebenden Sakralbauten, mit ihren Fassaden aus verschiedenen Zeitepochen, reflektieren das kulturelle Erbe Paderborns. Geistliche und weltliche Nutzungen prägen noch heute den Ort.
Ziel der Umgestaltung des Platzensembles war es, durch Entflechtung der Verkehrsanlagen die reiche Vorgeschichte des Ortes erlebbar zu machen und Aufenthaltsqualitäten zu gewinnen. Vis-à-vis von Dom und Gaukirche ist der Domplatz vom Verkehr befreit und zur unteren Domplatte in Gestalt einer großen Freitreppe geöffnet. Ein lichter Baumhain bildet einen Filter zwischen kontemplativen Domplatz und profanem Marktgeschehen. Der Domplatz wird im Verlauf des historischen Hellwegs durch eine Reihe Lindenbäume gegliedert, die gleichermaßen die Grenze des ehemaligen Friedhofs markieren. Ein homogener Oberflächenbelag, bestehend aus dunklem Naturstein-Großpflaster, lässt die Zusammengehörigkeit der unterschiedlichen Platzräume kenntlich werden.

Informationen

Landschaftsarchitekten / Stadtplaner
lad+  landschaftsarchitektur diekmann
Martin Diekmann
in Arbeitsgemeinschaft mit
BPR Bernd F. Künne & Partner

Mitarbeiter lad+
Kerstin Großkopf, Maren Leyendecker, Silvia Titze

Programm
Neugestaltung Domplatz und Marktplatz

Größe 11.000 qm

Planung  2013 - 2014
Bauzeit  2015 - 2020

Bauherr Dom- und Marktplatz
Stadt Paderborn
Straßen und Brückenbauamt

Bauherr Domvorplatz
Das Metropolitankapitel Paderborn
Der Domprobst

Architekten Studie Pavillon Domplatz
Koch Panse Architekten, Hannover

Verkehrsplanung
BPR Bernd F. Künne & Partner, Hannover

Lichtplanung
Fahlke & Dettmer, Neustadt

Fotos
© Nicolai Benner